06.12.2023 / AB

FACHGRUPPEN-KOMBANER BEIM WARNSTREIK IN DÜSSELDORF

Fachgruppen-kombaner beim Warnstreik in Düsseldorf vor dem Finanzministerium am 6. Dezember 2023 (Foto: ©komba Fachgruppe LBS)

Am 5. Dezember 2023 kam es im öffentlichen Dienst landesweit zu Arbeitsniederlegungen. In Düsseldorf beteiligten sich unter den 15.000 Beschäftigten auch Fachgruppen-kombaner an Demonstrationszügen und einer zentralen Kundgebung vor dem Landtag, um ihre Forderung nach 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro höheren Einkommen im Monat zu bekräftigen.

Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach sagte dort: „Der öffentliche Dienst ist elementar für unser Land. Keinesfalls darf er weiter auf Verschleiß gefahren werden. Das bedeutet: Wir brauchen echte Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen – auch bei den Einkommen. Wir brauchen echte Bemühung um Nachwuchskräfte – auch durch garantierte Übernahme nach der Ausbildung. Kurzum: Wir brauchen Länderchefs, die ihrer Verantwortung und ihrer Fürsorgepflicht gerecht werden.“ (Quelle: dbb.de)

Der Vorsitzende des dbb Landesbundes in NRW, Roland Staude, verwies auf die harte Konkurrenz, mit der sich die Länder bei der Personalgewinnung messen müssen: „Der Landesdienst hinkt bei den Einkommen nicht nur der Privatwirtschaft hinterher, sondern innerhalb des öffentlichen Dienstes auch Bund und Kommunen. Alleine in NRW sind bereits etwa 26.000 Stellen in der Daseinsfürsorge unbesetzt. So ist kein Staat zu machen. Wir brauchen einen ordentlichen Tarifabschluss, um nicht abgehängt zu werden – der natürlich auf die Beamtinnen und Beamten sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger übertragen werden muss.“ (Quelle: dbb.de)

Trotz des nasskalten Wetters ließ sich eine stattliche Anzahl an Fachgruppen-kombanern nicht davon abhalten nach Düsseldorf zu kommen um bei Dauerregen einen imposanten Demonstrationszug mitzuerleben, der durch die Düsseldorfer Innenstadt zog.

Unter ihnen auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus dem Tarifbereich des TVÖD, Beamtinnen und Beamte und sogar einige (noch) nicht organisierte Beschäftigte, die sich angeschlossen haben und sich mit ihrem Einsatz solidarisch gezeigt haben.

Die erstmals mit der Streikleitung beauftragte Kollegin Nora Evers hatte alle Hände voll zu tun um die Streikerfassung für jeden Einzelnen vorzunehmen. Nora stellte abschließend fest: „Unser Einsatz hat sich sehr gelohnt. Dankeschön, dass so viele Kolleginnen und Kollegen unserem Aufruf gefolgt sind, die sich heute für ihre und für alle Beschäftigten berechtigten Forderungen auf den Weg gemacht haben."

Die Genugtuung für alle Beteiligten - Die Lokalzeit Düsseldorf berichtete am Abend: „Das war wohl heute eine der größten Demonstrationen im öffentlichen Dienst, die Düsseldorf je gesehen hat…“

 

Hintergrund:

Von den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger. Zwei Verhandlungsrunden endeten ergebnislos, eine dritte wurde für den 7. bis 9. Dezember 2023 vereinbart.

 

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