Hätten Sie das für möglich gehalten???
komba-Info aktuell
Liebe Kolleginnen und Kollegen bei Straßen.NRW & Autobahn GmbH,
Liebe Kolleginnen und Kollegen bei Straßen.NRW & Autobahn GmbH,
mal ehrlich? Hätten Sie es im Jahr 2020 - kurz vor dem Übergang zur Autobahn GmbH – für möglich gehalten, dass wir im Frühjahr 2022 verkünden können: „Straßen.NRW strukturell und personell für die Zukunft gewappnet!“?
Mit der aktuell erfolgten Einführung des Einheitsgeschäftsverteilungsplans (EGVP) für die Regionen, Regionalniederlassungen und Straßenmeistereien ist es binnen etwa nur eines Jahres nach dem obigen „Teilbetriebsübergang“ gelungen, nahezu sämtliche Organisationsstrukturen, Dienstpostenin-halte, Dienstpostenbewertungen und Personal-/Stellenverteilungsschlüssel an die heutigen und zukünftigen Herausforderungen anzupassen.
Was in der Vergangenheit nur in Form von unzähligen Organisationsprojekten (Stichworte: Orga Betriebssitze, Orga Niederlassungen/Meistereien, Orga Fachcenter, et. pp.) samt entsprechend hohem Personal, Zeit- und Kostenaufwand samt einer Vielzahl von externen Beratungsfirmen möglich war, ist jetzt in einem Guss mit eigenem Personal gestemmt worden. Auch wenn manches hätte noch schneller gehen können, so würde ein ehemaliger Trainer des FC Bayern heute stolz verkünden „Wir haben fertig!“ ;-)
Politik und Verwaltung setzen damit ein wichtiges (und in dieser Form auch noch nie dagewesenes) Zeichen in die Zukunftsfähigkeit von Straßen.NRW verbunden mit einer hohen Wertschätzung für Ihre Arbeit, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Und auch wir freuen uns sehr, dass sich unsere langjährige Arbeit endlich auszahlt.
Warum?
Wir haben stets dafür gekämpft, die desaströs geplanten BAB-Quoten und Verwendungsvorschläge Bund nicht 1:1 in Stellenabzüge umzuwandeln. Dieser Totalschaden ist abgewendet! Straßen.NRW hat gegenüber allen einstigen Planungen nun 500 Stellen mehr zur Verfügung. Die Regionen, Regionalniederlassungen und Straßenmeistereien erhalten davon im neuen Einheitsgeschäftsverteilungsplan mit mehr als 400 zusätzlichen Stellen den Löwenanteil. Ein wichtiges Signal, um die Kolleginnen und Kollegen vor Ort endlich entlasten und Zukunftsprojekte in Angriff nehmen zu können. Die Landesmobilitätszentrale NRW erfährt ebenfalls einen deutlichen Stellenzuwachs und auch die weiteren Betriebssitzteile wurden nicht vergessen, um z. B. die landesbetriebsweite Digitalisierung personell stemmen zu können.
Mit dem neuen EGVP ist aber nicht nur eine deutliche Erhöhung der Stellenzahl verbunden; er ist ein wichtiges Signal zur Attraktivitätssteigerung und Konkurrenzfähigkeit von Straßen.NRW. Viele Dienstposten wurden zeitgemäß angepasst und werden endlich angemessen vergütet/besoldet. Wie bereits seitens der Kolleginnen und Kollegen des VDStra. publiziert, geht NRW hier bundesweit mit der Eingruppierung von Straßenwärtern*innen in die Entgeltgruppe 6 TV-L (Anm.: gibt es im TVöD schon längst) voran.
Die jahrelang zementierte 25%-Klausel zur Eingruppierung von Technikern*innen in die Entgelt-gruppe 9 b ist endlich durchbrochen. Projektleitungen in Planung, und Bau samt konstruktivem Ingenieurbau werden endlich entsprechend ihrer besonderen Verantwortung honoriert. Die Verwaltungsbereiche werden nicht nur mit einer eigenen Abteilung je Niederlassung gestärkt, auch hier erfolgt eine tarifliche/besoldungsrechtliche Anhebung vieler Dienstposten. Und dies über alle Bereiche: Vom Personalbereich, über Rechnungswesen sowie Grunderwerb bis zu Anbau, Sondernutzungen, Rechtsangelegenheiten sowie dem Verwaltungsbereich in den Straßenmeistereien; von der Teamassistenz, über die zentralen Dienste bis zur Sachbearbeitung und Führungsebene.
Zu diesen Attraktivitätskomponenten gesellen sich auch positive strukturelle Verbesserungen:
- die bisher scheinbar betonierte 80%-Bemessung im Betriebsdienst ist passé
- gleiches gilt für das ewige 87,5%-Stigma in den Bereichen Betrieb und Verkehr
- die Straßenmeistereien erhalten wieder eine eigene Leitung, um örtliche Fragestellungen noch schneller entscheiden und regeln zu können
- …
Sicherlich hat es in der nun mehr als 20-jährigen Geschichte von Straßen.NRW kein solches Moder-nisierungspaket gegeben. Vermutlich wird es auch einzigartig bleiben.
Straßen.NRW hat damit seinen Instrumentenkoffer deutlich gestärkt und bleibt ein moderner und ernstzunehmender Mitbewerber am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt!
Neben den verbesserten Verbeamtungsmöglichkeiten, der Flexibilisierung von Telearbeit und mobiler Arbeit, der Modernisierung von Aufstiegs- und Überleitungsverfahren investieren Politik und Verwaltung endlich wieder in das eigene und zukünftige Personal.
Straßen.NRW hat gezeigt, dass es jede Veränderung annehmen und selber meistern kann. Jetzt sollte allerdings auch endlich mal Ruhe einkehren, damit die Strukturen auch wirklich gelebt werden können.
Gemeinsam können wir nach der Transformation also sagen: „Wir haben fertig!“
Mal ehrlich: Hätten Sie das vor 2 Jahren für möglich gehalten? ;-)
Wir bleiben dran!
Eure komba Fachgruppe Straßenbau
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